Ich wohne jetzt wieder bei einer Gastfamilie in Brisbane. Das Haus ist ganz in der Nähe von
meinem Arbeitsort, was mir erlaubt mit dem geliehenen Fahrrad der Gastmutter dorthin zu radeln.
Mein Arbeitsort ist Lone Pine, eine Koala Sanctuary mit hauptsächlich nur in Australien lebenden Tieren wie der Kukabara, das Känguruh, der Koala, der Wombat, das Emu etc. Es hat aber auch Ziegen, Schaffe, Ponys, Meerschweinchen, Eulen, Kakadu und noch viele andere verschiedene Vogelarten.
Ich arbeite als sogenannte volunteer, was auf Deutsch freiwillig bedeutet. Zur Zeit sind wir deren
sieben. Ich bin die einzige, deren Muttersprache nicht Englisch ist. Es sind Leute aus England, Kanada, USA und Australien. Wir sind eine gute Gruppe und ich geniesse jeweils den Austausch beim Mittagessen.
Ich bin aber natürlich fürs Arbeiten dort. Hauptsächlich putze ich die Käfige und alles was darin ist. Das heisst zum Teil, dass ich das "gross gemachte" aufwische oder abschrubbe. Wenn ich in der Koala Sektion bin, sind wir oft damit beschäftigt, frische Eukalyptuszweige zu verteilen und die alten raus zu nehmen. Manchmal komme ich auch in Kontakt mit Menschen, insbesondere Kinder. Bei den Farmtieren gibt es kleine Kücken und Meerschweinchen und die Kinder dürfen diese selber in ihren Händen halten. Ich fange die Kücken oder Meerschweinchen und bringe sie den Kindern.
(Wurde auch schon ausgelacht, weil ich ein Meerschweinchen nicht fangen konnte). Die jungen Ziegen (Henry und Iggy) bekommen morgens ihr Fläschen und die Kinder dürfen Henry und Iggy die Milch geben. Die zwei Ponys die wir haben, wollen natürlich auch gepflegt werden.
Auch die Tiere haben ein recht auf ein sauberes Daheim, deshalb darf ich auch oft das Sägemehl aufwischen und frisches reintun. Bei den Vogelkäfigen ist es sogenannte "mouldsh", ein Gemisch mit gehackten Holz und Blätter.
Natürlich kriegen die Tiere auch Futter. Deshalb verbringen wir auch recht viel Zeit damit, ihr Futter vorzubereiten. Sei es Früchte und Gemüse für Vegetarier zu schneiden oder den Dingos ihr fast normales Hundefutter oder für Fleischfresser Mäuse, kleine Kücken zu zerschneiden. ( Letzteres ist jedoch nicht ein Muss) Ein auch so schöner Teil der Arbeit ist das Füttern der Tiere.
In der Känguruh Sektion gehört dazu, dass man deren Futterplatz putzt und ihnen frisches Wasser in den Behälter tut. Die Känguruhs leben in einem "reserve", ca. 2 Km zusammen mit drei Emus.
Die Besucher kommen so sehr nahe an die Känguruhs und können sie streicheln. Man kriegt ein kleines Futtersäcken für zwei Dollar, dann kann man sie auch noch füttern. Es hat auch noch Wallabys dort. Die Wallabys stammen aus der Familie der Känguruhs, sind jedoch kleiner als ihre grossen Brüder . Heute war ich dabei, als eine "Keeperin" ihre zwei kleinen Lieblinge, Wallabymännchen, von einem kleineren Schutzort ins grosse "Reserve" zu all den anderen rausgelassen hat. Wir haben die beiden eine Weile beobachtet, wie sie die neue Umgebung beschnuppern und ihre Artgenossen treffen.
Ich habe einem der Kukabars eine Maus gefüttert und im selben Käfig sind auch noch andere Vögel welchen ich eine Maus gefüttert habe. Für die " Burdekin Ducks" hatte ich vorher Gemüse und Früchte klein geschnitten, damit die beiden auch ihr fressen bekommen.
Yammi Maus
Ich war bis jetzt einen Tag in der Sektion "Hospital". Dort gibt es meistens nicht so viel zu tun. Der Keeper versorgt die Tiere, die erkältet sind oder eine Operation oder Verletzung hatten oder einfach nicht geeignet sind, in der Aussenwelt zu sein. Momentan sind drei Possums dort, deren Kämmerchen hatte ich geputzt und dann die Spritzen für Nahrung für den nächsten Tag präpariert.
Das ekligste was ich bis jetzt machte war den Käfig einer "Barking Owl", eine Eule, in der Quarantäne zu putzen. Es riecht irgendwie streng und deren " Kacke" zu schrubben sieht sehr unappetitlich aus. Habs überlebt ;)
Hier in Lone Pine habe ich wirklich eine schöne Aufgabe. Was ich besonders geniesse ist, dass ich draussen bin und in der Nähe der Tiere bin. Die Aufgaben machen Spass. Von einer einfachen wie das Geschirr der Tiere abwaschen bis hin zur Futterverteilung oder eine Stosskarrette voll von Dreck zu leeren, man ist bei den Tieren und mit anderen Leuten zusammen.
Ich hoffe, dass ich euch meine total neue und andere Erfahrung etwas näher bringen konnte und es euch gefallen hat, diesen Bericht zu lesen. Weitere Reiseerlebniss folgen bald. Ich habe einiges über meinen Trip nach Fraser Island zu berichten. Bis dann!
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