Mittwoch, 18. Mai 2011

Very soon the very end

Hei liebe Leser

Momentan gibt es nicht viel neues, abgesehen davon, dass ich diesen Freitag, 20. Mai fünf Tage
nach Cairns gehe. Ich plane, mir Cairns ein bisschen anzusehen, am Strand rumzuhängen und an einem Tag will ich noch einen Ausflug machen. Ich habe von einem Neuseeländer, den ich auf einem früheren Trip kennen gelernt habe, dem Tipp erhalten, das Abenteuer River Rafting in Angriff zu nehmen. Lasse mich überraschen, werde dann einfach in Cairns schauen, was das Backpackers oder ein Touroperator so anzubieten hat. Ich war noch in Town 1770, welches der Geburtsort von Queensland ist. Leutnant James Cook setzte seinen Fuss hier als erstes auf queensländischem Boden und zwar im Jahr 1770. Da ich nur kurz dort war, habe ich gar nicht so viel gesehen. Den Eindruck und das Gefühl das ich von diesem hübschen Örtchen bekommen habe, lautet aber, dass es sich wert war, dorthin zu gehen. Ein schönes Flecken auf der Erde! Das Beste was ich dort gemacht habe, ist der Besuch von Lady Musgrave Island. Eine unbewohnte Insel am südlichen Ende des Great Barrier Reef. Die Insel ist dicht bewaldet und beherbergt über 300 verschieden Vogelarten. Der Umfang der Koralleninsel beträgt 8 Km. Es ist ein wahres Paradies. Ich war schnorcheln; im Great Barrier Reef ein fantastisches Erlebniss. Schildkröten und hunderte von verschieden farbigen Fischen. In Google, "Lady Musgrave" findet ihr noch mehr schöne Bilder.









Dies ist meine zweitletzte Woche hier in Australien. Ich geniesse diese Endphase noch, doch ich freue mich, bald zu Hause zu sein. Die Arbeit finde ich immer noch schön und interessant, ich könnte das noch länger machen. Wenn einiges anders wäre, würde es mir nichts ausmachen, noch länger in Australien zu bleiben.

Heute ist bei den Wallabys (Känguruhart) etwas interessantes passiert. Eine Mami hat ein kleines geboren. Ein Baby, hier Joey genannt, ist etwa so gross wie der Fingernagel vom Daumen. Es lebt ca. sechs Monate im Beutel seiner Mami, bis es seinen Weg herausfindet. Sie lehrt dem Baby dann ein soziales Verhalten und behält es noch ungefähr drei Monate bei sich, bis das Junge dann für sich selber sorgen kann. Schon wenn es den Beutel verlassen hat, kann die Mutti schon wieder "empfangen". Känguruhs sind Geburtsmaschinen. Heute gerade den Versuch eines männchen einen "Liebesakt" zu starten, beobachtet.

Dienstag, 10. Mai 2011

Springbrook

Vorgestern war ich im Springbrook Nationalpark. Ein Regenwald mit Wasserfällen, interessanter Tierwelt und beeindruckender Landschaft. Der Nationalpark befindet sich im Hinterland der Gold Coast. Dieser Ort ist nur eine gute halbe Stunde entfernt.

 Twinfalls

 Goldcoast

 Best of all Lookouts



Das wars schon, aber ich freue mich euch von meinem nächsten Aufenthalt in Town of 1770 zu berichten.

Trauminsel und Naturparadies

Meine drittletzte Reise führte mich nach Fraser Island. Ich buchte bei Goannatours eine zweitägige Tour übers Wochenende. Es war ein kleiner Bus aber auch nur 10 Personen plus der Tourguide. Ein hübscher und netter übrigens ;) Er verbreitete von Anfang an eine gute Stimmung und wir Teilnehmer kamen rasch ins Gespräch. Nebst mir gab es wie so oft noch andere Europäer. Aus Italien, aus England, aus Frankreich und aus der Französich sprechenden Schweiz. Wie immer gut vertreten waren auch die Koreaner. So fuhren wir dann gut vier Stunden nordwärts über Gympie, wo wir das Haus sahen wo "Forrest Gump" gedreht wurde und nahmen dann die Fähre von Rainbow Beach nach Fraser Island. Ist nur ein Katzensprung. Am Strand entlang ist es wie eine Autobahn. Mit dem 4 WD fuhren wir mit 80 Km/h ca. zehn Kilometer bis wir dann schon zum ersten Besichtigungsort und auch zu unserem Mittagshalt kamen.
Eli Creek. Ein Creek ist ein kleiner Fluss, da Fraser aber eine Sandinsel ist, hört man überhaupt nichts rauschen, da es eben nur Sand gibt. Ein hübscher und idyllischer Ort direkt am Ozean. Ein schöner Ort um den Hunger zu stillen und sich im Flüsslein treiben lassen.

 Fähre nach Fraser


 Fahrt auf der Insel

 Eli Creek




Der nächste Halt war " Pinnacles". Es ist kein Geografie Fehler, es gibt auch im Osten Australiens Pinnacles. Für die Aborigines ist es ein wichtiger Ort und noch immer dürfen lokale Männer diesen Abschnitt nicht betreten. Unsere männlichen Tourteilnehmer durften natürlich aber dem Tourguide ist es verboten, weiter als bis zum Tor zu gehen.



Ein weiteres interessantes Fotosujet war dieses Schiffswrack, welches gemäss Info schon einige Jahrzehnte dort liegt.

  1935 wegen eines Cyclones auf Grund gelaufen.

Maheno Shipwreck

Mein Highlight des Tages.... was denkt ihr, was das war? Hat was mit Wasser zu tun. Wer mich kennt, hat es sicher erraten. Wir gingen zu einem kleinen See, ein "Barrage Lake". Hä, habe gut zugehört, nicht? Habe viel gelernt auf diesem Trip. Nicht nur den Tourguide angelächelt ;)
Dazu habe ich aber noch eine kurze Geschichte. Captain, der Guide, sagte uns, dass wir Bikini und Badetuch einpacken sollen derweilen er den Bus am Strand parkierte. Es war ein kurzer Fussmarsch, bis wir gespannt hinter einem Sandhügel einen See erhofften zu sehen. Doch da war nur eine kleine Wüste zu sehen. Sah so aus.


Enttäuscht meinte er, der See sei wohl ausgetrocknet und liess uns mindestens fünf Minuten schmorren. Einige von uns waren ziemlich demotiviert und enttäuscht. Eine Abkühlung hätte jetzt wirklich gut getan. Dort hinauf zu laufen, hat einem ins Schwitzen gebracht. War halt leider nichts, an einem besondern Ort schwimmen zu gehen.

Doch später entdeckten wir doch irgendwas, was wie Wasser aussah. Ist es möglich, dass dies eine Fata Morgana ist?
Wir wurden reingelegt, was ihr auf dem Foto seht, ist dieser "Barrage Lake".



Da die Sonne in Queensland im Herbst schon so früh unter geht und es um halb sechs schon dunkel ist, machten wir uns rechtzeitig auf den Weg nach Eurong am Eurong Beach. Das ist im Prinzip ein winziges Dörfchen mit einem Laden, einer Poststelle, eine Bar. Der Rest sind Unterkünfte für die Touristen.

Am nächsten Morgen war wunderschönes Wetter zu erwarten. Ich will euch diesen wunderschönen Sonnenaufgang nicht vorenthalten.


Von da an, war ich wie in einem Traum. Die kleine Wanderung durch den Regenwald hat mich extrem fasziniert. Und vergesst nicht, es gibt keine Steine, alles ist auf Sand. Dort kannst du einfach lauschen und hörst so viele verschiedene Vogel pfeiffen. Die Bäume sind riesig und einige sehen sehr speziell aus. Fürs Fotografieren hat mich aber der kleine Fluss, Creek, fasziniert. Das Wasser war so klar und wenn die Sonnenstrahlen ihren Weg durch die Baumkronen machten, gab es ein schönes Lichtspiel.

Die Bäume, besonders die mehr im inneren der Insel, haben einen solch breiten Stamm, dass zehn bis zwölf Leute mit ausgestreckten Armen rundherum kommen. Diese sind gut 1500 Jahre alt. Am Anfang der Wanderung haben wir welche gesehen, wo wir zu fünft runderhum kamen. Alter ungefähr 500 Jahre jung.








 Creek


Nach dieser interessanten Entdeckung ging es wieder zu einem See, ein "Mirror Lake", eine andere Art von See. Wie man das sieht, oder was der Unterschied ist, kann ich nicht mehr sagen. Da hab ich wohl gerade zu intensiv den Guide angelächelt ;) Das wichtigste für mich war: Baden!



Leider wars das dann schon fast. Wir hatten noch eine lange Heimfahrt vor uns, deshalb machten wir uns auf den Rückweg. In Rainbow Beach gab es den Mittagshalt.


 Rainbow Beach

Ein wunderschöner Ort: Fraser Island. Ist zu empfehlen!


Einige Infos über Fraser Island:

Die Insel ist 114 Km lang und durchschnittlich 15 Km breit und umfasst 1840 Quadratkilometer.
Auf Fraser leben Dingos . Ein bekannter Anziehungspunkt ist Lake McKenzie. Von Indian Head aus kann man von Juni bis November Wale beobachten. Die Insel beheimatet über 350 verschiedene Vogelararten. Sie wurde 1992 zum Weltnaturerbe erklärt.





 Maheno Shipwreck



 In dem Loch lebt eine höchstgiftige Spinne



 Eurong (Hauptort)


Lest noch den nächsten Bericht über Springbrook Nationalpark.

Dienstag, 3. Mai 2011

Lone Pine Koala Sanctuary

Ich wohne jetzt wieder bei einer Gastfamilie in Brisbane. Das Haus ist ganz in der Nähe von
meinem Arbeitsort, was mir erlaubt mit dem geliehenen Fahrrad der Gastmutter dorthin zu radeln.
Mein Arbeitsort ist Lone Pine, eine Koala Sanctuary mit hauptsächlich nur in Australien lebenden Tieren wie der Kukabara, das Känguruh, der Koala, der Wombat, das Emu etc. Es hat aber auch Ziegen, Schaffe, Ponys, Meerschweinchen, Eulen, Kakadu und noch viele andere verschiedene Vogelarten.

Ich arbeite als sogenannte volunteer, was auf Deutsch freiwillig bedeutet. Zur Zeit sind wir deren
sieben. Ich bin die einzige, deren Muttersprache nicht Englisch ist. Es sind Leute aus England, Kanada, USA und Australien. Wir sind eine gute Gruppe und ich geniesse jeweils den Austausch beim Mittagessen.
Ich bin aber natürlich fürs Arbeiten dort. Hauptsächlich putze ich die Käfige und alles was darin ist. Das heisst zum Teil, dass ich das "gross gemachte" aufwische oder abschrubbe. Wenn ich in der Koala Sektion bin, sind wir oft damit beschäftigt, frische Eukalyptuszweige zu verteilen und die alten raus zu nehmen. Manchmal komme ich auch in Kontakt mit Menschen, insbesondere Kinder. Bei den Farmtieren gibt es kleine Kücken und Meerschweinchen und die Kinder dürfen diese selber in ihren Händen halten. Ich fange die Kücken oder Meerschweinchen und bringe sie den Kindern.
(Wurde auch schon ausgelacht, weil ich ein Meerschweinchen nicht fangen konnte). Die jungen Ziegen (Henry und Iggy) bekommen morgens ihr Fläschen und die Kinder dürfen Henry und Iggy die Milch geben. Die zwei Ponys die wir haben, wollen natürlich auch gepflegt werden.

Auch die Tiere haben ein recht auf ein sauberes Daheim, deshalb darf ich auch oft das Sägemehl aufwischen und frisches reintun. Bei den Vogelkäfigen ist es sogenannte "mouldsh", ein Gemisch mit gehackten Holz und Blätter.

Natürlich kriegen die Tiere auch Futter. Deshalb verbringen wir auch recht viel Zeit damit, ihr Futter vorzubereiten. Sei es Früchte und Gemüse für Vegetarier zu schneiden oder den Dingos ihr fast normales Hundefutter oder für Fleischfresser Mäuse, kleine Kücken zu zerschneiden. ( Letzteres ist jedoch nicht ein Muss) Ein auch so schöner Teil der Arbeit ist das Füttern der Tiere.

 Dingo; 8 Monate alt


In der Känguruh Sektion gehört dazu, dass man deren Futterplatz putzt und ihnen frisches Wasser in den Behälter tut. Die Känguruhs leben in einem "reserve", ca. 2 Km zusammen mit drei Emus.
Die Besucher kommen so sehr nahe an die Känguruhs und können sie streicheln. Man kriegt ein kleines Futtersäcken für zwei Dollar, dann kann man sie auch noch füttern. Es hat auch noch Wallabys dort. Die Wallabys stammen aus der Familie der Känguruhs, sind jedoch kleiner als ihre grossen Brüder . Heute war ich dabei, als eine "Keeperin" ihre zwei kleinen Lieblinge, Wallabymännchen, von einem kleineren Schutzort ins grosse "Reserve" zu all den anderen rausgelassen hat. Wir haben die beiden eine Weile beobachtet, wie sie die neue Umgebung beschnuppern und ihre Artgenossen treffen.

 zwei Känguruh`s, eines älter das andere jünger ;)


Ich habe einem der Kukabars eine Maus gefüttert und im selben Käfig sind auch noch andere Vögel welchen ich eine Maus gefüttert habe. Für die " Burdekin Ducks" hatte ich vorher Gemüse und Früchte klein geschnitten, damit die beiden auch ihr fressen bekommen.

 Yammi Maus
 Burdekin Duck


Ich war bis jetzt einen Tag in der Sektion "Hospital". Dort gibt es meistens nicht so viel zu tun. Der Keeper versorgt die Tiere, die erkältet sind oder eine Operation oder Verletzung hatten oder einfach nicht geeignet sind, in der Aussenwelt zu sein. Momentan sind drei Possums dort, deren Kämmerchen hatte ich geputzt und dann die Spritzen für Nahrung für den nächsten Tag präpariert.
Das ekligste was ich bis jetzt machte war den Käfig einer "Barking Owl", eine Eule, in der Quarantäne zu putzen. Es riecht irgendwie streng und deren " Kacke" zu schrubben sieht sehr unappetitlich aus. Habs überlebt ;)

Hier in Lone Pine habe ich wirklich eine schöne Aufgabe. Was ich besonders geniesse ist, dass ich draussen bin und in der Nähe der Tiere bin. Die Aufgaben machen Spass. Von einer einfachen wie das Geschirr der Tiere abwaschen bis hin zur Futterverteilung oder eine Stosskarrette voll von Dreck zu leeren, man ist bei den Tieren und mit anderen Leuten zusammen.

Ich hoffe, dass ich euch meine total neue und andere Erfahrung etwas näher bringen konnte und es euch gefallen hat, diesen Bericht zu lesen. Weitere Reiseerlebniss folgen bald. Ich habe einiges über meinen Trip nach Fraser Island zu berichten. Bis dann!



  mit Wombat beim Spatziergang

 Emu

 Southern Opossum

 Kakadu

 Kukabara


 Red-tailed Black Kakadu

 Meine Lieblinge

 Haus von Enten und Kukabara

Mittwoch, 13. April 2011

Australien entdecken

Schreibe jetzt in der Vergangeheit weil die Reise leider schon vorbei ist und ich jetzt wieder in Brisbane bin. Was aber übrigens auch wieder sehr schön ist. Doch davon erst im nächsten Blog.
Die Schule und die Prüfung hatte ich hinter mir gelassen, warte nur noch auf das Resultat vom Examen. Der vorläufig letzte Abend in Brisbane verbrachte ich noch bei meiner Gastfamilie. Ruth, die Gastmutter,  hatte ihre Brüder und die Familie eingeladen, so waren wir also ein rechter Haufen auf der Terrasse beim Pizza essen. Ich durfte das Essen noch wünschen :) Einfachheitshalber, aber auch weil die Pizza immer super war, habe ich das gewünscht.

Spät am Abend musste ich dann noch packen und als die Kinder ins Bett gingen, habe ich mich von ihnen verabschiedet. Es war irgendwie traurig.
Am Sonntag morgen früh musste ich mich dann auch noch von Ruth und Tony verabschieden. Sie sind extra wegen mir um 6 Uhr aufgestanden. Ich habe sogar auch noch ein kleines Geschenk gekriegt und die Kinder haben eine Karte geschrieben und darauf gezeichnet. Das hat mich wirklich gerührt. Natürlich habe auch ich jedem einzelnen ein Geschenk zum Abschied überreicht.

Am Sonntag  13. März flog ich nach Alice Springs wo ich dann erst mal alleine den Nachmittag verbracht habe. Ihr glaubt es nicht, aber es hat geregnet und war mit geschaetzten 25 Grad für das Northern Territory eher ungewohnt. Weil es so runter geprescht hat, konnte ich gar nicht auf den Lookout und habe so auch gar nichts vom Runderhum gesehen. Ich bin dafür ins Reptilienschauhaus gegangen. Schlange habe ich keine um den Hals genommen, habe genug gesehen bei anderen Besucher und ich war froh, dass die Spinnen hinter Glas waren :)
Alice Springs, welches bis 1933 Stuart hiess, hat zwar 27500 Einwohner sieht aber im Zentrum sehr klein aus. Ich lief eine Strasse rauf und runter und das war so ziemlich die Hauptstrasse, nur ohne Autoverkehr.
Aber da gibt es Läden und Souvenirshops und Fast Food Buden und ein Kino. Dick gesäht sind vor Allem Aboriginal Art Shops. Es war für mich ein gemütlicher, kleiner Ort und, dass Alice mitten in Australien liegt, lässt es als ziemlich verlassener Ort aussehen. Was auch wahr ist. Für Unterhaltung ist irgendwie schon gesorgt, es gibt ein Bowling Center und Squash Center, aber rundherum ist die Erde einfach "rot". Sieht alles gleich aus und es sind in Richtung Norden nach Darwin und Richtung Süden nach Adelaide je 1500 KM.
Das Wetter bleibt in diesem Blog ein immer wieder ein erwähntes Thema. Nicht dass ich depressiv wurde aber der Regen und vor Allem die Wolken verfolgten mich nämlich irgendwie, dachte ich.

Über dem Red Center

Am Montag morgen ging die Reise so richtig los. In einem Bus mit 20 Plätzen, die alle besetzt waren, fuhren wir morgens früh (sehr früh!!) los, südwärts auf der Stuart Road. Nach einer Weile lernten die Teilnehmer sich gegenseitig auch ein bisschen kennen. Auf diesem Trip kam meine Schwäche für`s Namen merken zum Vorschein. Ich übte immer und immer wieder die Namen der neuen Freunde, leichter fiel es mir, wenn ich ein paar Mal mit jener Person gesprochen hatte. Ich erinnere mich aber noch ganz genau welche Nationalitäten da dabei waren. Holland, Dänemark, Deutschland, Japan, Österreich und die Schweiz. 
Das heutige Tagesziel war eine Wanderung am Kings Canyon und dann unsere Unterkunft in Ylara, in der Nähe des Ayers Rock, beziehen.
Diese Wanderung am Kings Canyon war fantastisch! Diese Gebirgszüge, fast wie Klippen, machten auf mich einen Geheimnissvollen Eindruck. Wegen des Regens war es doch irgendwie ein spezielles Erlebniss, auch wenn es irgendwie mühsam war mit Regenpelerine rumzulaufen und nasse Schuhe zu bekommen. Nach der zweistündigen Wanderung waren wir alle auf jeden Fall durchnässt. Spitzen Fotos konnte ich auch nicht schiessen, es war verhangen Grau und meine Kamera kriegte Wassertropfen auf die Linse. Jeder achtete anfangs darauf, nicht in Pfützen zu stehen, am Ende mussten wir durch einen Fluss laufen.





Auf diesem Campingplatz in Ylara bezogen wir dann erstmal, je zu zweit, kleine Kabäuschen aus Wellblech und unser lieber Guide Chris bereitete das Abendessen zu. Team Dänemark stellte sich noch als Grillmeister zur Verfügung und der Rest von uns half mit, den Salat vorzubereiten. Alles Teamwork. Ich bildete übrigens für die Nacht mit Leonie aus Bolligen das Haus "Team Schweiz". Die meisten Männer sind verheiratet ... ;)
Am Dienstag Morgen war etwas spektakuläres auf dem Programm! Sonnenaufgang beim Uluru. Für mich das nonplus Ultra. Wow, wie romantisch! Beim Frühstück hatte es immerhin nicht geregnet aber es waren dunkle Wolken im Anmarsch. Der Horizont war auch bedeckt, doch ich gab die Hoffnung bis zur letzten Minute nicht auf.
Es war kein Bilderbuch Sonnenaufgang aber es war trotzdem schön. Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich nun den Ayers Rock. Ich stand einfach fasziniert da, knippste ca. 30 Fotos und schaute mir diesen heiligen Berg an. Egal, dass er nicht so rot war, ich bewunderte diese Formation mitten im flachen Land und machte für mich persönlich ein inneres Bild. Eine Zeichnung die ich für mich immer anschauen kann. 
An diesem Morgen blieb es weitgehend trocken, erst als wir gerade unsere 90 minütige Wanderung entlang des Uluru beendet hatten, fing es an zu regnen. Dann fuhren wir zu den Olgas, auch eine sehr imposante Bergformation. In aboriginal Sprache heisst es übrigens " Kata Tjuta" und bedeutet 'many heads', viele Köpfe. 
Am Nachmittag konnten wir ein bisschen bei unserer Unterkunft ausruhen bevor wir noch einmal zum Uluru fuhren. Wir wanderten diesmal einer anderen Route vom Uluru entlang , aber den Berg stets ganz nah neben uns. Es ist kaum zu glauben, aber es hat wieder angefangen zu regnen. Dieser Regen war dann aber nicht bloss nur ein bisschen. Es regnete so stark und lange genug, dass die Zufuhrstrasse überschwemmt war und die Wasserfälle nur so am Berg runterpreschten. Dass die Strasse überschwemmt war, ist zwar logisch, ist ja eh alles flach, das Wasser kann nirgends hinfliessen. Doch die über fünf Wasserfälle waren unglaublich. Ein besonderes Bild und ein Erlebniss der besonderen Art. Auch wenn wahrscheinlich jeder sich den roten, glühenden Berg, wie er auf jeder Postkarte ist, bei Sonnenuntergang ansehen möchte. Wir hatten unsere eigene Spezialtiät zu sehen bekommen und da meine Schuhe sowieso schon nass waren, plantschte und tanzte ich im ca. vier cm. hohen Wasser auf der Strasse wie an einer Schaumparty.




Am Mittwoch morgen fuhren wir dann Richtung Coober Pedy. Dort haben wir in einem sogenannten "Duck out" uebernachtet. Denn in diesem verlassenen Ort wo etwas ueber 70 Nationalitaeten leben, ist es einfach zu heiss in einem normalen Hause. Deshalb leben die Menschen dort unter der Erde. Wir haben einiges über die Mineure und die Opale erfahren. Bei der Führung sahen wir wie hart die Mineure früher schufften mussten um schlussendlich Opal zu finden und so Geld zu verdienen.
Anschliessend durften wir noch kleine Kanguruhs halten und streicheln. Ich sag euch, einfach süss! cute!

Noch am Morgen fuhren wir weiter Richtung Süden. Unser Ziel war Quorn, aber vorher war noch eine Wanderung in den Flinders Range angesagt. Natürlich hat es wieder geregnet. Aber es war trotzdem ein tolles Gefühl als ich oben angekommen bin und die Aussicht geniessen konnte. Berge der australischen Art. Am Abend konnten wir in einem Bottle Shop noch unseren Alkohol einkaufen gehen und ihr glaubt es nicht, das Abendessen genossen wir bei unserer Unterkunft unter freiem Himmel. Ein Glas Wein oder zwei, und dem gemütlichen Abend stand nichts mehr im Weg.

Nach der sechstägigen Reise genoss ich am Sonntag, 20. März, die Pause in Adelaide. Nach einem guten Frühstück ein bisschen shoppen und dann ab an den Beach. Das ist Sonntag!
Am Montag am Morgen früh startete meine dreitägige Tour bis Melbourne.
Auch auf dieser Tour habe ich wieder nette und witzige Leute kennengelernt. Aus England, Canada, Schottland, Holland, New Zealand, Amerika, Australien, Singapur und zwei Schweizer zu meiner Verstärkung. Auf dem Reiseplan finden wir als allererstes Känguruhs in Boardertown. Das spezielle hier ist, dass es weisse Känguruhs sind. Nach einer langen Fahrt machten wir eine Wanderung in den Grampiens, wo dann auch unsere Unterkunft war. Im Grampiens Nationalpark. Wir genossen noch einen wundervollen Feierabend mit einem kühlen australischen Bier unter blauem Himmel, bevor wir fantastische Spaghetti zum Abendessen aufgetischt bekamen.



The Grampiens:




Der nächste Tag war das Highlight dieser drei Tage. Was könnte ich damit meinen?
Richtig, von Adelaide nach Melbourne fährt man die Great Ocean Road wo auch die beliebten Twelve Apostels sind. Es war geplant, dass wir, bevor die Sonne untergeht dort sind und den Sonnenuntergang geniessen konnten. Was glaubt ihr? Wurden wir mit einem solch schönen Anblick belohnt?
Wir waren lange bevor die Sonne untergeht dort und zu dieser Zeit war es bewölkt und es schien, dass es jeden Moment zu regnen anfängt. Ein paar gute Fotos gab es, denn nach einer Weile zogen die Wolken weiter und es gab mit dem Licht, dem Wind, den hohen Wellen im Meer und der besonderen Farbe im Himmel einen speziell schönen Anblick. Natürlich gab es die Belohnung und wir konnten der Sonne beim untergehen zusehen, wenn auch mit ein bisschen Wolken umgeben.







Der nächste Tag bedeutet schon wieder das Ende eines Etappenzieles. Wir verbrachten den Tag noch im Otway Rainforest, wo man auf einen Turm hochlaufen kann - so hoch wie die Krone des Baumes. Witzig, mal so hoch zu sein und über die Bäume und Kronen hinweg sehen zu können. Die Tourguides brachten uns noch sicher nach Melbourne wo ich dann für eine Nacht im YHA Hostel war. Da zwei Freunde auch dort gebucht hatten, sind wir noch zusammen zum Mc Donalds und danach noch eins trinken gegangen. New Zealand, Holland und die Schweiz vereint. 

Der letzte Abschnitt einer geführten Tour führte mich noch bis nach Sydney.
Als allererstes auf dem Programm stand eigentlich eine Wanderung in einem Nationalpark, doch die Strasse dorthin war wegen Überschwemmungen gesperrt und wir konnten nicht dort hin gehen. Ein alternatives Programm war jedoch schnell auf die Beine gestellt. Wir machten einen gemuetlichen Spaziergang auf  Raymond Island, eine kleine Insel in den Gippsland Lakes in Victorias osten. Dort gibt es einen Koala Pfad wo man einige Koalas beobachten kann. 


Die Unterkunft diesmal war am 90 Miles Beach am Lake Entrance. Leider hat es ziemlich stark geregnet, deshalb sind wir nicht noch an den Strand gegangen.  Am Abend war nicht viel los, wir tranken einfach unser Bier oder den Wein bei der Unterkunft und tauschten unsere Erfahrungen aus.
Wir gingen jedoch recht früh schlafen, den am naechsten Tag war eine Herausforderung angesagt. Wanderung auf den hoechsten Berg in Australien. Snowy mountains, Mt. Kosciuszko. (Musste nachschauen, wie sich das schreibt) Es ist jedoch polisch.
Ich musste dort tatsächlich eine Winterjacke mieten, denn dort oben war es 4 Grad Celcius. Wäre vielleicht auch ohne gegangen, dann wäre ich aber vielleicht erfroren. Wir waren ein bisschen unter Zeitdruck um dann den letzten Sessellift runter nach Thredbo ins Dorf wieder zu erwischen. Trotzdem genoss ich die frische, kühle Luft, die Aussicht und es existiert ein Sieger Foto von mir auf dem höchsten Punkt. War echt cool, wirklich mal auf der Spitze eines Berges zu sein, wo man auch noch selber hochgelaufen ist. Den Sessellift hatten wir noch rechtzeitig erreicht und wir konnten in unsere geniale Unterkunft. Dieser Ort ist sehr bekannt und ein beliebter Wintersportort für Städter aus Australien. Die, die viel Geld haben, kommen hier her.


Der Abend war dann ganz lustig. Unsere Unterkunft war ein Hotel und dort gab es eine Bar. Der Barkeeper meinte, dank unserer Wanderung verdienten wir eine Runde aufs Haus. Er spendierte uns eine Runde Schnapps aus dem Ski :) Die Löcher, wo die Gläser drinstecken, sind im Ski. Die beiden äusseren Mitstreiter heben den Ski an, die zwei in der Mitte dürfen den Ski nicht berühren und müssen einfach trinken. Ich trank natürlich mit und fand es witzig.

Am dritten Tag auf dieser Tour schauten wir noch in Canberra vorbei bevor wir am Abend nach Sydney gelangten. Einige der Gruppe trafen sich am Abend um auszugehen. Ich war schon lange nicht mehr bis halb drei in der Nacht weg :)

Ich musste jedoch am Sonntag morgen fit sein. Ich hatte den " Harbour Bridge" Climb gebucht. Ein Marsch über die Brücke während ca. 2.5 Stunden. Das ganze dauerte 3.5 Stunden, der Rest war jedoch Instruktion, spezielle Kleidung anziehen etc.
Ich sage euch: Wahnsinn. Das war ein super Erlebniss. Ein grossartiger Ausblick auf die Bay, die Stadt, das Opera House und in der Ferne sah man den Ozean. Kein Foto, weil es nicht erlaubt ist, irgendwelche persönlichen Gegenstände mitzutragen.

Im Hostel traff ich die zwei Deutschen Girls, welche auch auf der Tour waren. Wir zogen dann gemeinsam um die Häuser. Wir mussten unser Programm ein bisschen dem Wetter anpassen. Am Nachmittag besuchten wir das Opera House und nahmen an einer Führung teil. Auch das war sehr interessant und imposant. Am zweiten Tag schien die Sonne, was uns nicht lange zögern liess, dass Schiff nach Manly Beach zu nehmen und ein bisschen Zeit am Strand zu verbringen. Ich hatte den Plausch daran, wieder ins Meer zu hüpfen. Das war zum Aussapnnen, denn vorher musste ich ja praktisch jeden Tag weiterreisen. Einfach mal ein bisschen chillen war angesagt. Am Abend machten wir uns es auf der Terrasse vom Hostel gemütlich mit einem feinen Glas Wein. Ein Backpacker (Hostel) ist übrigens wirklich cool, wenn man so am Reisen ist. Du triffst viele Leute und in dieser Gemeinschaft kommst du auch schnell ins Gespräch mit Menschen von überall . Obwohl ich die Reise alleine startete und dachte, in Adelaide und Sydney würde ich alleine sein, war ich gar nie alleine.




Nach zwei Tagen in Sydney, für mich übrigens eine wunderschöne Stadt, machte ich mich am Dienstag auf nach Coffs Harbour. Dort fand ich auch mal wieder etwas mehr Sonne als nur für ein oder zwei Stunden. Ich besuchte dort eine alte Schulfreundin meiner Mutter, welche mit ihrer Familie in Repton lebt. Zur selben Zeit war auch noch ein Ehepaar aus Schönbühl dort zu Besuch. Wir machten jeweils gemeinsam Ausflüge in der Gegend. Von Coffs Harbour reiste ich mit Zug und Bus nach Brisbane und flog am nächsten Tag weiter zu den Whitsundays.
Das Ziel meiner definitv letzten Etappe war Airlie Beach, wo ich auch ohne Probleme hinkam. Wie ich hörte war aber die Strasse vom Flughafen bis dorthin, eine Woche bevor ich da war, wegen Überschwemmungen nicht befahrbar. Die Anwohner hier sagen, sie hätten seit 2 Monaten kaum Sonne gesehen.
Der Grund, dass ich gegen Norden reiste, war auch das wärmere Wetter, welches ich mir erhoffte. Der Hauptgrund aber war die Segeltour zu den Whitsunday Islands. Ich März buchte ich eine dreitägige Segeltour mit Schnorcheln und Tauchen. Das ist doch etwas, was man erlebt haben muss!? Es war auf jeden Fall fantastisch! Wir waren 24 Teilnehmer plus vier Guides. Die Bewegungsmöglichkeiten auf dem Segelschiff waren beschränkt. Im Unterdeck hatte es Betten, WC, Sitzmöglichkeit für 5 Leute und eine kleine Küche. Wir gingen nie an Land, jeden Abend ankerten wir in einer kleinen, idyllischen Bucht und assen unser Abendessen auf dem Deck des Bootes. Übrigens, das Essen war ausgezeichnet. Yummi! Ich redete mir anfangs wahrscheinlich ein bisschen gut zu, aber irgend ein Grund gab es, dass ich Tauchen gehen wollte. Wir sagten jeweils " bloody awesome", wenn wir wieder auftauchten. Um es klar zu machen, es war Spitze! Am Mittwoch machte ich den dritten Tauchgang und es war einfach geil. Es ist wie in einem Segelflugzeug, nur hat man Wasser um sich und nicht Luft, man sieht die Welt unten und nicht von oben und man trägt etwas am Rücken, was einem Sauerstoff gibt, anstatt das man was unter seinem Hintern hat... Aber das Gefühl, wahrscheinlich ähnlich.
Hilft nicht viel? Ok, es ist unbeschreiblich. Die Unterwasserwelt ist beeindruckend. Du schwimmst so vor dich her - Hier ein Schwarm Fische, ein vielfarbiges Riff,  Pflanzen die im Wellengang tanzen, Schildkröte und im Augenwinkel sieht man manchmal irgendwas, das sich bewegt, ist aber für Nichtkenner unidentifizierbar. Es war so cool!



Nach diesem Segelturn verbrachte ich noch zwei schöne Tage in Airlie Beach. Am Samstag nahm ich dann den Flieger zurück in die City. Brisbane hat mich wieder. Aber wer weiss, viellicht treibt es mich ja noch mal irgendwo hin. Wüsste auch schon wohin. Irgendwo, wo es noch warm ist und wo man tauchen kann ;)

Noch ein paar Extrabilder.

Achtung Gefahr!


Ein paar Highlights und " das bi eifach ig"

In Alice Springs

Opera House

Harbour Bridge in Sydney


Baby Kängi

Beach von Jetty bei Coffs Harbour

Flinders Range

no comment

Känguruh

bei den Twelve Apostels

Olgas

Opalminen in Coober Pedy

keine Ahnung wo, aber es war schön ;)

Twelve Apostels

Merci für`s Interesse und bis gli