Mittwoch, 18. Mai 2011

Very soon the very end

Hei liebe Leser

Momentan gibt es nicht viel neues, abgesehen davon, dass ich diesen Freitag, 20. Mai fünf Tage
nach Cairns gehe. Ich plane, mir Cairns ein bisschen anzusehen, am Strand rumzuhängen und an einem Tag will ich noch einen Ausflug machen. Ich habe von einem Neuseeländer, den ich auf einem früheren Trip kennen gelernt habe, dem Tipp erhalten, das Abenteuer River Rafting in Angriff zu nehmen. Lasse mich überraschen, werde dann einfach in Cairns schauen, was das Backpackers oder ein Touroperator so anzubieten hat. Ich war noch in Town 1770, welches der Geburtsort von Queensland ist. Leutnant James Cook setzte seinen Fuss hier als erstes auf queensländischem Boden und zwar im Jahr 1770. Da ich nur kurz dort war, habe ich gar nicht so viel gesehen. Den Eindruck und das Gefühl das ich von diesem hübschen Örtchen bekommen habe, lautet aber, dass es sich wert war, dorthin zu gehen. Ein schönes Flecken auf der Erde! Das Beste was ich dort gemacht habe, ist der Besuch von Lady Musgrave Island. Eine unbewohnte Insel am südlichen Ende des Great Barrier Reef. Die Insel ist dicht bewaldet und beherbergt über 300 verschieden Vogelarten. Der Umfang der Koralleninsel beträgt 8 Km. Es ist ein wahres Paradies. Ich war schnorcheln; im Great Barrier Reef ein fantastisches Erlebniss. Schildkröten und hunderte von verschieden farbigen Fischen. In Google, "Lady Musgrave" findet ihr noch mehr schöne Bilder.









Dies ist meine zweitletzte Woche hier in Australien. Ich geniesse diese Endphase noch, doch ich freue mich, bald zu Hause zu sein. Die Arbeit finde ich immer noch schön und interessant, ich könnte das noch länger machen. Wenn einiges anders wäre, würde es mir nichts ausmachen, noch länger in Australien zu bleiben.

Heute ist bei den Wallabys (Känguruhart) etwas interessantes passiert. Eine Mami hat ein kleines geboren. Ein Baby, hier Joey genannt, ist etwa so gross wie der Fingernagel vom Daumen. Es lebt ca. sechs Monate im Beutel seiner Mami, bis es seinen Weg herausfindet. Sie lehrt dem Baby dann ein soziales Verhalten und behält es noch ungefähr drei Monate bei sich, bis das Junge dann für sich selber sorgen kann. Schon wenn es den Beutel verlassen hat, kann die Mutti schon wieder "empfangen". Känguruhs sind Geburtsmaschinen. Heute gerade den Versuch eines männchen einen "Liebesakt" zu starten, beobachtet.

Dienstag, 10. Mai 2011

Springbrook

Vorgestern war ich im Springbrook Nationalpark. Ein Regenwald mit Wasserfällen, interessanter Tierwelt und beeindruckender Landschaft. Der Nationalpark befindet sich im Hinterland der Gold Coast. Dieser Ort ist nur eine gute halbe Stunde entfernt.

 Twinfalls

 Goldcoast

 Best of all Lookouts



Das wars schon, aber ich freue mich euch von meinem nächsten Aufenthalt in Town of 1770 zu berichten.

Trauminsel und Naturparadies

Meine drittletzte Reise führte mich nach Fraser Island. Ich buchte bei Goannatours eine zweitägige Tour übers Wochenende. Es war ein kleiner Bus aber auch nur 10 Personen plus der Tourguide. Ein hübscher und netter übrigens ;) Er verbreitete von Anfang an eine gute Stimmung und wir Teilnehmer kamen rasch ins Gespräch. Nebst mir gab es wie so oft noch andere Europäer. Aus Italien, aus England, aus Frankreich und aus der Französich sprechenden Schweiz. Wie immer gut vertreten waren auch die Koreaner. So fuhren wir dann gut vier Stunden nordwärts über Gympie, wo wir das Haus sahen wo "Forrest Gump" gedreht wurde und nahmen dann die Fähre von Rainbow Beach nach Fraser Island. Ist nur ein Katzensprung. Am Strand entlang ist es wie eine Autobahn. Mit dem 4 WD fuhren wir mit 80 Km/h ca. zehn Kilometer bis wir dann schon zum ersten Besichtigungsort und auch zu unserem Mittagshalt kamen.
Eli Creek. Ein Creek ist ein kleiner Fluss, da Fraser aber eine Sandinsel ist, hört man überhaupt nichts rauschen, da es eben nur Sand gibt. Ein hübscher und idyllischer Ort direkt am Ozean. Ein schöner Ort um den Hunger zu stillen und sich im Flüsslein treiben lassen.

 Fähre nach Fraser


 Fahrt auf der Insel

 Eli Creek




Der nächste Halt war " Pinnacles". Es ist kein Geografie Fehler, es gibt auch im Osten Australiens Pinnacles. Für die Aborigines ist es ein wichtiger Ort und noch immer dürfen lokale Männer diesen Abschnitt nicht betreten. Unsere männlichen Tourteilnehmer durften natürlich aber dem Tourguide ist es verboten, weiter als bis zum Tor zu gehen.



Ein weiteres interessantes Fotosujet war dieses Schiffswrack, welches gemäss Info schon einige Jahrzehnte dort liegt.

  1935 wegen eines Cyclones auf Grund gelaufen.

Maheno Shipwreck

Mein Highlight des Tages.... was denkt ihr, was das war? Hat was mit Wasser zu tun. Wer mich kennt, hat es sicher erraten. Wir gingen zu einem kleinen See, ein "Barrage Lake". Hä, habe gut zugehört, nicht? Habe viel gelernt auf diesem Trip. Nicht nur den Tourguide angelächelt ;)
Dazu habe ich aber noch eine kurze Geschichte. Captain, der Guide, sagte uns, dass wir Bikini und Badetuch einpacken sollen derweilen er den Bus am Strand parkierte. Es war ein kurzer Fussmarsch, bis wir gespannt hinter einem Sandhügel einen See erhofften zu sehen. Doch da war nur eine kleine Wüste zu sehen. Sah so aus.


Enttäuscht meinte er, der See sei wohl ausgetrocknet und liess uns mindestens fünf Minuten schmorren. Einige von uns waren ziemlich demotiviert und enttäuscht. Eine Abkühlung hätte jetzt wirklich gut getan. Dort hinauf zu laufen, hat einem ins Schwitzen gebracht. War halt leider nichts, an einem besondern Ort schwimmen zu gehen.

Doch später entdeckten wir doch irgendwas, was wie Wasser aussah. Ist es möglich, dass dies eine Fata Morgana ist?
Wir wurden reingelegt, was ihr auf dem Foto seht, ist dieser "Barrage Lake".



Da die Sonne in Queensland im Herbst schon so früh unter geht und es um halb sechs schon dunkel ist, machten wir uns rechtzeitig auf den Weg nach Eurong am Eurong Beach. Das ist im Prinzip ein winziges Dörfchen mit einem Laden, einer Poststelle, eine Bar. Der Rest sind Unterkünfte für die Touristen.

Am nächsten Morgen war wunderschönes Wetter zu erwarten. Ich will euch diesen wunderschönen Sonnenaufgang nicht vorenthalten.


Von da an, war ich wie in einem Traum. Die kleine Wanderung durch den Regenwald hat mich extrem fasziniert. Und vergesst nicht, es gibt keine Steine, alles ist auf Sand. Dort kannst du einfach lauschen und hörst so viele verschiedene Vogel pfeiffen. Die Bäume sind riesig und einige sehen sehr speziell aus. Fürs Fotografieren hat mich aber der kleine Fluss, Creek, fasziniert. Das Wasser war so klar und wenn die Sonnenstrahlen ihren Weg durch die Baumkronen machten, gab es ein schönes Lichtspiel.

Die Bäume, besonders die mehr im inneren der Insel, haben einen solch breiten Stamm, dass zehn bis zwölf Leute mit ausgestreckten Armen rundherum kommen. Diese sind gut 1500 Jahre alt. Am Anfang der Wanderung haben wir welche gesehen, wo wir zu fünft runderhum kamen. Alter ungefähr 500 Jahre jung.








 Creek


Nach dieser interessanten Entdeckung ging es wieder zu einem See, ein "Mirror Lake", eine andere Art von See. Wie man das sieht, oder was der Unterschied ist, kann ich nicht mehr sagen. Da hab ich wohl gerade zu intensiv den Guide angelächelt ;) Das wichtigste für mich war: Baden!



Leider wars das dann schon fast. Wir hatten noch eine lange Heimfahrt vor uns, deshalb machten wir uns auf den Rückweg. In Rainbow Beach gab es den Mittagshalt.


 Rainbow Beach

Ein wunderschöner Ort: Fraser Island. Ist zu empfehlen!


Einige Infos über Fraser Island:

Die Insel ist 114 Km lang und durchschnittlich 15 Km breit und umfasst 1840 Quadratkilometer.
Auf Fraser leben Dingos . Ein bekannter Anziehungspunkt ist Lake McKenzie. Von Indian Head aus kann man von Juni bis November Wale beobachten. Die Insel beheimatet über 350 verschiedene Vogelararten. Sie wurde 1992 zum Weltnaturerbe erklärt.





 Maheno Shipwreck



 In dem Loch lebt eine höchstgiftige Spinne



 Eurong (Hauptort)


Lest noch den nächsten Bericht über Springbrook Nationalpark.

Dienstag, 3. Mai 2011

Lone Pine Koala Sanctuary

Ich wohne jetzt wieder bei einer Gastfamilie in Brisbane. Das Haus ist ganz in der Nähe von
meinem Arbeitsort, was mir erlaubt mit dem geliehenen Fahrrad der Gastmutter dorthin zu radeln.
Mein Arbeitsort ist Lone Pine, eine Koala Sanctuary mit hauptsächlich nur in Australien lebenden Tieren wie der Kukabara, das Känguruh, der Koala, der Wombat, das Emu etc. Es hat aber auch Ziegen, Schaffe, Ponys, Meerschweinchen, Eulen, Kakadu und noch viele andere verschiedene Vogelarten.

Ich arbeite als sogenannte volunteer, was auf Deutsch freiwillig bedeutet. Zur Zeit sind wir deren
sieben. Ich bin die einzige, deren Muttersprache nicht Englisch ist. Es sind Leute aus England, Kanada, USA und Australien. Wir sind eine gute Gruppe und ich geniesse jeweils den Austausch beim Mittagessen.
Ich bin aber natürlich fürs Arbeiten dort. Hauptsächlich putze ich die Käfige und alles was darin ist. Das heisst zum Teil, dass ich das "gross gemachte" aufwische oder abschrubbe. Wenn ich in der Koala Sektion bin, sind wir oft damit beschäftigt, frische Eukalyptuszweige zu verteilen und die alten raus zu nehmen. Manchmal komme ich auch in Kontakt mit Menschen, insbesondere Kinder. Bei den Farmtieren gibt es kleine Kücken und Meerschweinchen und die Kinder dürfen diese selber in ihren Händen halten. Ich fange die Kücken oder Meerschweinchen und bringe sie den Kindern.
(Wurde auch schon ausgelacht, weil ich ein Meerschweinchen nicht fangen konnte). Die jungen Ziegen (Henry und Iggy) bekommen morgens ihr Fläschen und die Kinder dürfen Henry und Iggy die Milch geben. Die zwei Ponys die wir haben, wollen natürlich auch gepflegt werden.

Auch die Tiere haben ein recht auf ein sauberes Daheim, deshalb darf ich auch oft das Sägemehl aufwischen und frisches reintun. Bei den Vogelkäfigen ist es sogenannte "mouldsh", ein Gemisch mit gehackten Holz und Blätter.

Natürlich kriegen die Tiere auch Futter. Deshalb verbringen wir auch recht viel Zeit damit, ihr Futter vorzubereiten. Sei es Früchte und Gemüse für Vegetarier zu schneiden oder den Dingos ihr fast normales Hundefutter oder für Fleischfresser Mäuse, kleine Kücken zu zerschneiden. ( Letzteres ist jedoch nicht ein Muss) Ein auch so schöner Teil der Arbeit ist das Füttern der Tiere.

 Dingo; 8 Monate alt


In der Känguruh Sektion gehört dazu, dass man deren Futterplatz putzt und ihnen frisches Wasser in den Behälter tut. Die Känguruhs leben in einem "reserve", ca. 2 Km zusammen mit drei Emus.
Die Besucher kommen so sehr nahe an die Känguruhs und können sie streicheln. Man kriegt ein kleines Futtersäcken für zwei Dollar, dann kann man sie auch noch füttern. Es hat auch noch Wallabys dort. Die Wallabys stammen aus der Familie der Känguruhs, sind jedoch kleiner als ihre grossen Brüder . Heute war ich dabei, als eine "Keeperin" ihre zwei kleinen Lieblinge, Wallabymännchen, von einem kleineren Schutzort ins grosse "Reserve" zu all den anderen rausgelassen hat. Wir haben die beiden eine Weile beobachtet, wie sie die neue Umgebung beschnuppern und ihre Artgenossen treffen.

 zwei Känguruh`s, eines älter das andere jünger ;)


Ich habe einem der Kukabars eine Maus gefüttert und im selben Käfig sind auch noch andere Vögel welchen ich eine Maus gefüttert habe. Für die " Burdekin Ducks" hatte ich vorher Gemüse und Früchte klein geschnitten, damit die beiden auch ihr fressen bekommen.

 Yammi Maus
 Burdekin Duck


Ich war bis jetzt einen Tag in der Sektion "Hospital". Dort gibt es meistens nicht so viel zu tun. Der Keeper versorgt die Tiere, die erkältet sind oder eine Operation oder Verletzung hatten oder einfach nicht geeignet sind, in der Aussenwelt zu sein. Momentan sind drei Possums dort, deren Kämmerchen hatte ich geputzt und dann die Spritzen für Nahrung für den nächsten Tag präpariert.
Das ekligste was ich bis jetzt machte war den Käfig einer "Barking Owl", eine Eule, in der Quarantäne zu putzen. Es riecht irgendwie streng und deren " Kacke" zu schrubben sieht sehr unappetitlich aus. Habs überlebt ;)

Hier in Lone Pine habe ich wirklich eine schöne Aufgabe. Was ich besonders geniesse ist, dass ich draussen bin und in der Nähe der Tiere bin. Die Aufgaben machen Spass. Von einer einfachen wie das Geschirr der Tiere abwaschen bis hin zur Futterverteilung oder eine Stosskarrette voll von Dreck zu leeren, man ist bei den Tieren und mit anderen Leuten zusammen.

Ich hoffe, dass ich euch meine total neue und andere Erfahrung etwas näher bringen konnte und es euch gefallen hat, diesen Bericht zu lesen. Weitere Reiseerlebniss folgen bald. Ich habe einiges über meinen Trip nach Fraser Island zu berichten. Bis dann!



  mit Wombat beim Spatziergang

 Emu

 Southern Opossum

 Kakadu

 Kukabara


 Red-tailed Black Kakadu

 Meine Lieblinge

 Haus von Enten und Kukabara